Kutaisi 10
Ein Abenteuer — wie könnte es anders sein — war natürlich auch die Abholung des Mietwagens.
Bestellt: Geländewagen…
Reserviert hatten wir wie immer bei Europcar und schon von Deutschland aus. Die Abholung war für heute terminiert.
Zunächst irritierte schon, dass eine Mail vom „Team Europcar Georgia“ kam, in der um Bestätigung unserer Reservierung gebeten wurde. Zusammen mit der Bitte, unsere geplante Reiseroute zu nennen.
Also schnell geantwortet mit Bestätigung und Reiseroute. Die enthält ja auch eine Fahrt von Achalziche nach Chulo – mithin über den Godertzi-Pass. Der hat eine zweifelhafte Straßenqualität. Deshalb hatten wir eine geländegängiges Modell bestellt.
…erhalten: Panzer
Die Mail enthielt dann auch dazu einen Hinweis. Offenbar war der Toyota Prado („oder vergleichbar“) nicht vorhanden. Man wollte uns daher ein anderes Fahrzeug geben:
“The thing is that we are going to provide you one of our VIP cars, and would ask you to be more carefully with this car,
It will be BMW X5 4X4 Fully Loaded“
Und so kam es auch. Als uns unser Hotelrezeptionist, der freundlicherweise Taxi für uns gespielt hatte, am Flughafen absetzte, hatte der georgische Europcar-Vertreter bereits auf uns gewartet. Er führte uns zu dem erwähnten Ersatzauto — und wir fanden uns vor einer Art Panzer wieder. Nur nicht in robust, sondern in super-edel.
Beeindruckend, geradezu furchteinflößend. Besonders, nachdem wir ja während unserer Taxifahrten bereits den komplett chaotischen Verkehr kennengelernt hatten. Vor dem uns unser Rezeptionist auf der Fahrt übrigens warnte. Er selbst in einem Wagen mit Lenkrad auf der rechten Seite (!) unterwegs wie ein halber Berserker, wies dabei aus dem Fenster auf andere Fahrer mit den Worten, „be carefull, the drivers are crazy!“.
Der Europcar-Mann war übrigens sehr, sehr nett. Man merkte aber, wie er an dem Wagen hängt. Er wiederholte immer wieder, dass ich auf das Auto aufpassen solle. Und vergewisserte sich, ob ich wirklich eine gute Fahrerin sei.
Vinnie bejahte dies, „yes she is, really!“.
Hoffen wir, dass es ausreicht, einen superedlen Riesenpanzer durch den verrückten Verkehr zu steuern… „I‘ll do my very best!“, habe ich dem Europcar-Menschen versprochen.