Batumi

Batumi ist ein Riesengewusel — wo kommen nur die ganzen Menschen und vor allem auch die ganzen Autos her?!

Unser Apartment liegt im Dachgeschoss eines kleinen Hauses in der Altstadt. Hier sind die Häuser wild ineinander gekeilt gebaut, manches schmuck instand gesetzt, vieles fleckenteppichartig repariert und/oder erweitert und einiges komplett baufällig.

Die Straßen sind eng, natürlich alles Einbahnstraßen — anders ginge es gar nicht — und manchmal so zugeparkt, dass mit einem extrabreitem Auto wie unserem kaum ein Durchkommen ist. Und auch Parken ist schwierig, denn Lücken sehr rar, wo vorhanden, dann nicht grad großzügig, und dann lässt die Enge der Straße kein richtiges Ausholen zu, um steil genug hineinziehen zu können. Gut also, dass wir den dicken SUV meist einfach stehen lassen.

Gleichzeitig ist Batumi eine Art Spielplatz für Hochhaus-Architekten. Am Ausgang der Altstadt treffen Historie, sozialistische Architektur und absurder, verspielter Futurismus direkt aufeinander.

Im Video beginnt der Schwenk am Verfassungsgericht, gegenüber liegt die Vertretung der Autonomen Region Adjara. Klassizistisch erhaben präsentiert sich das „Drama Theater“, während auf der gegenüberliegenden Straßenseite heruntergekommene Wohnblöcke aus Sovietzeiten stehen. Dahinter wiederum beginnt der ausgedehnte Park und die Flaniermeilen parallel zum Strandes. Wasserspiele (voller armer Frösche, die praktisch keinerlei Plattform zum drauf sitzen haben, weswegen auch viele Froschleichen herumtreiben — Futter für die anderen), riesige Bambuspflanzen, Radwege, Buden, Buden, Buden – und mitten drin das beeindruckend schöne Holzbauwerk des „Sommertheaters“, aber auch ein Tennisclub und ein Delfinarium.

Und über all dem strecken sich imposante Neubauten in den Himmel, der „Alphabet-Tower“, Stolz der Batumier und das absurde Hochhaus, in dessen Fassade tatsächlich ein riesiges Karussell eingebaut ist. Angeblich befindet sich darin ein (unbezahlbar teures?) Restaurant, wir haben allerdings zu keiner Zeit jemals Bewegung noch wenigsten Licht darin gesehen. Immerhin: Heute hing einsam ein Mann an der Spitze des Hochhauses und putzte die weiße Verkleidung. Auf der Rückseite sieht das Gebäude aber noch nicht richtig „fertig“ aus — außer es soll so sein, dass mehrere Etagen über Eck komplett offen sind.

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