Tag 12 — 1.) Abreise aus Batumi

Unglaublich, wie perfekt das heute geklappt hat: Aufstehen, alle durch‘s Bad jagen, packen, Minifrühstück — Abmarschbereit pünktlich um 11:00 Uhr. So gut hat das noch nie funktioniert!

Auch das Wiederfinden des Autos, das etwas entfernt an der Piazza geparkt war, klappte gut und wir fanden geradezu perfekt durch das Straßendickicht auf die Ausfallstraße und heraus aus der Stadt. Wie genial.

Eigentlich hatten wir überlegt, einen Abstecher zum Mtirala Nationalpark zu machen und dort die kurze Wanderung zu einem hübschen kleinen Wasserfall.

Doch ehe wir uns versahen, fanden wir uns auf einer Autobahn wieder, von der Google nix wusste — und keine Abfahrt in Richtung des Parkes. Andererseits waren die Berge auch wolkenverhangen, das sah eh nicht gerade einladend aus. Und wir hatten Hunger!

Also fuhren wir auf der Autobahn weiter und dann herunter zur Küste, wo wir uns ein Strandrestaurant suchten (mit der Skyline von Batumi noch am Horizont) und erst einmal aßen.

Jetzt waren wir sogar schon fast bei Grigoleti Beach, wo unser nächstes Hotel, das „Mana-Mana“ auf uns wartete. Aber rechnen die eigentlich schon so früh mit uns? Schnell mal die Reservierung checken… Doch was ist DAS???? Wir sind einen Tag zu früh aus Batumi abgereist!

Wir Chaoten hatten die Nächte abgezählt, aber vergessen, dass wir durch den ungeplant verfrühten Passabstieg ja eine Nacht zu früh in Batumi ankamen und somit eine Zusatznacht hatten…

Was tun? Verfrüht ins Mana-Mana? Och nö. Zurück nach Batumi? Doppeltes nö von mir!!!

So kam der Mtirala Park wieder ins Spiel. Dort soll es auch ein Hotel geben, allerdings ist die Straße in den Park mal wieder mit „dringender Empfehlung zu Vierradantrieb“ versehen.

Was soll‘s, schlimmer als der Goderzi-Pass kann es wohl kaum sein 😉

Also fuhren wir auf der Küstenstraße zurück und dann hinauf in den Nationalpark. Die Wegweiser empfehlen mal wieder eine andere Route als Google, aber wir wissen ja mittlerweile, dass Google in Georgien oft schief liegt (Tipp: die Openmap-Karten sind deutlich akkurater, nur haben wir die leider nicht heruntergeladen und sind deshalb bei der Offlinenavigation auf Google angewiesen).

Anfangs ist die Straße nigelnagelneu gemacht. Erstes Abenteuer an der Strecke: Eine Bretter-Hängebrücke über den Fluss. Die muss natürlich sofort ausgiebig getestet werden!

Direkt neben der Brücke hängt die Stromleitung übers Wasser. Wenn die mal in den Fluss stürzt… Ein Schild warnt darum dringend vorm Baden an dieser Stelle.

Aber die Brücke ist klasse — und in der Mitte sind die seitlichen Gitter aufgerissen: Wetten, dass hier die Dorfjugend ins Wasser springt?! Die Stromleitung wird schon halten…

Weiter gehts, aufwärts Richtung „Heulsuse“, so die Übersetzung des Parknamens. Die Straße wird erst einspurig und (für unser Monsterauto) eng, es gibt aber von Zeit zu Zeit Kleine Ausweichbuchten und auch Schotterbereiche, wo es breiter ist. Bald endet es in reiner Schotterpiste. Arme neue Reifen! An einer Stelle wird heftig gearbeitet und uns kommt eine Walze entgegen plus Gegenverkehr — wir müssen zurücksetzen und dann wird kurz gestenreich „ausgehandelt“, wer wie fährt. Wie immer klappt das gut.